Warum ist dieses neue Beratungsangebot notwendig?
Die Diagnose „Ihr Kind ist hörgeschädigt“ schockiert viele Eltern - nicht nur hier in Sachsen-Anhalt - im ersten Moment. Mit diesem Thema beschäftigten sie sich bisher nicht. Tausende Fragen sind urplötzlich da. Auf der Suche nach Informationen und Beratung stellen die Eltern – aber auch die betroffenen Schülerinnen und Schüler, die Erzieherinnen und Erzieher oder die Lehrerinnen und Lehrer – dann aber fest, dass es sehr schwer ist, kompetente und neutrale Beratungsangebote zu finden. Das betrifft sowohl periphere Hörbeeinträchtigungen (Schwerhörigkeit, Gehörlosigkeit), als auch die verschiedenen Bereiche der Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS).
Wir wollen helfen, diese Lücke zu schließen. Wir sind speziell ausgebildete Förderschullehrerinnen und Förderschullehrer, die schon viele Jahre an der Carl-Kehr-Schule in Halberstadt, dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte, arbeiten. Unsere vielfältigen Erfahrungen sammelten wir aber nicht nur an unserer eigenen Schule im Unterricht mit hörgeschädigten Schülerinnen und Schülern, sondern auch an vielen Regelschulen in Sachsen-Anhalt. Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem überregionalen Förderzentrum beraten und betreuen wir Kinder mit vermuteten und/oder bereits diagnostizierten Hörstörungen, Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen im gesamten nördlichen Sachsen-Anhalt.